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Vogelgrippe H5N1 2025 Gefahr für den Menschen? Was Privatpersonen wissen, was Betriebe beachten sollten !

Die Vogelgrippe ist weltweit bei Wildvögeln verbreitet; auch wildlebende Säugetiere sind davon betroffen. Seit 2024 wurden weltweit auch Todesfälle bei Menschen gemeldet (WHO: 464 Fälle bis 12. Dez. 2024). Die meisten Todesfälle gab es bis einschließlich 2019 in Vietnam, Ägypten, Indonesien und Kambodscha. Im Januar 2025 starb erstmals in den USA eine Person an H5N1.

Müssen wir uns hier nun vor einer größeren Ansteckungswelle fürchten?

Bisher ist zur Übertragung auf den Menschen überwiegend kein Mensch-zu-Mensch-Übertragung über die Atemluft bekannt. Seit April wurde bei Milchkühen in den USA das Vogelgrippe-Virus verstärkt beobachtet. Studien dazu deuten darauf hin und geben damit leichte Entwarnung, dass bei Kühen das Virus vorwiegend an Euter-Rezeptoren anhaftet und die Aerosolübertragung gering ist. Die vorhandenen Viren in der Milch werden dann durch die Pasteurisierung zerstört. Daher sollte auf Rohmilch und Rohmilchprodukte verzichtet werden; es bestehe dann keine Gefahr sich mit dem Virus in der Milch anzustecken, so Experten.

Bei einer hohen Infektionsdosis ist das Virus prinzipiell auch auf Menschen übertragbar. Laut Friedrich-Löffler-Institut besteht für die Bevölkerung derzeit kein besonderes Risiko für schwerewiegende Erkrankungen. Ein höheres Risiko für die Allgemeinbevölkerung ergibt sich bei direktem Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. Der Kontakt zu toten Vögeln sollte vorsorglich in jedem Fall vermieden werden.

Über Lebensmittel wurde bislang kein belastbarer Nachweis einer Infektion geführt. Die Pasteurisierung/Maßnahmen beim Kochen schützen dabei wesentlich.
Fachleute halten es für unwahrscheinlich, dass sich Menschen bei der Zubereitung von Geflügelgerichten mit einem Virus der Vogelgrippe anstecken können. Diese Lebensmittelhygiene ist derzeit dennoch empfohlen: Hähnchen-, Hühner- und Geflügelfleisch gut durchgaren (Kerntemperatur mindestens 70°C, mindestens 2 Minuten). Eier vollständig durchgaren, auf rohe Eierprodukte (Eischnee und Tiramisu) derzeit verzichten; Rohmilch und Rohmilchprodukte vermeiden. Obst/Gemüse gründlich waschen/putzen; Gemüse möglichst erhitzen.

Weitere konkrete Hinweise für Privatpersonen: Kontakt zu toten oder kranken Wildvögeln vermeiden und den Fund umgehend den Behörden melden. Keine Federn sammeln! Hunde in Vogelzuggebieten anleinen – besser kein Begehen von Vogelzuggebieten!  Vermeidungsstrategien gelten auch für Reisen in Vogeltierkorridore (siehe Reisegebiete oben).
Die STIKO empfiehlt die saisonale Grippeimpfung auch für Personen mit regelmäßigem Kontakt zu Geflügel, Schweinen, Wildvögeln oder Robben, auch um das Risiko eines Genom-Austauschs zwischen Influenzaviren zu verringern.

Praktische Tipps für Betriebe: Auch wenn Sie nicht zu den Vogel-Stallbetreibern gehören: Minimieren Sie Kontakt zwischen Nutztieren (insb. Geflügel) und Wildvögeln; Stallnetze, geschlossene Ställe, Hygiene- und Desinfektionspläne; regelmäßige Gesundheitsüberwachung; klare Meldewege bei Verdachtsfällen; Schulung der Mitarbeitenden zu Hygienemaßnahmen und sicherem Umgang mit Geflügelprodukten. Auf eine Übertragung durch anhaftenden Kot an Schuhen und Stiefeln achten!

Das Virus bleibt eine zoonotische Bedrohung, doch aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine großflächige Übertragung auf Menschen unwahrscheinlich ist. Dennoch ist Vorsicht geboten, besonders im Umgang mit Geflügelprodukten und bei Kontakten zu Vögeln. Durch geeignete Hygienemaßnahmen und Impferweiterung gegen Grippe lässt sich das Risiko weiter minimieren.

(Quellen https://www.fli.de, https://www.bfr.bund.de/www.rki.de/,https://www.ndr.de)

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